Vier Ligasiege in Folge, dazu ein 3:0 bei der SSVg Velbert im Niederrheinpokal: Es läuft beim MSV Duisburg, auch wenn die Sportfreunde Lotte derzeit in der Regionalliga West noch drei Punkte besser dastehen. Jetzt geht es zum 1. FC Köln II, bei denen zuletzt Profi Mark Uth startete. Doch vor dem Auswärtsspiel am Freitag, 25. Oktober, 19 Uhr, ergibt sich ein Fragezeichen bei den Zebras.
Nämlich das nach Leon Müller. Der 24-Jährige war bisher ein absoluter Leistungsträger und im defensiven Mittelfeld gesetzt. Gegen den 1. FC Düren musste er nun nach rund einer halben Stunde verletzt raus. "Es kann zwei Wochen dauern, es kann auch vier Wochen dauern. Das wissen wir nicht genau. Bei einer Muskelverletzung kommt es darauf an, wo und wie tief da ein Riss ist", sagte MSV-Trainer Dietmar Hirsch.
Immerhin gehen könne Müller problemlos, sagte er weiter. "Daher hoffe ich, dass es nicht so schlimm ist. So etwas ist aber immer individuell. Leon ist in der Reha und ich hoffe, dass er schnell zurückkommt. Ich denke, dass wir ihn in diesem Jahr noch auf dem Platz sehen werden."
Die Rückkehr ist also in Aussicht, ein Ersatz muss jetzt dennoch her. "Wir werden garantiert nicht mit zehn Spielern auflaufen", sagte Hirsch süffisant, um dann konkreter zu werden. "Leon Müller ist ein sehr zweikampfstarker Sechser. Mit Florian Egerer haben wir noch so einen Spieler. Ob wird es offensiver oder defensiver gestalten werden, hat natürlich auch etwas mit dem Gegner zu tun."
Hirsch habe schon konkrete Ideen. Ob Franko Uzelac dazugehört, darf allerdings bezweifelt werden. "Uzelac ist ein Innenverteidiger. Er hat nicht sehr viel mit der Position zu tun." Auch wenn Müller in der Dreierkette mal als Innenverteidiger gespielt habe, seien die beiden bei einer Viererkette nicht vergleichbar, erklärte Hirsch. "Wenn Leon Müller Sechser ist, dann kann man ihn nicht mit Franko Uzelac vergleichen, weil der ein klassischer Innenverteidiger ist."
Möglich also, dass Egerer reinrückt. Seine Stammkraft Müller vermisst Hirsch dennoch schmerzlich. "Er war zuletzt sehr konstant und hat uns speziell defensiv sehr viel Spezialität gegeben." Der MSV-Trainer habe jedoch keinen Zweifel daran, dass ihn seine Konkurrenten gleichwertig ersetzen können.
Abgesehen von Müller seien, bis auf die Langzeitverletzten, alle Mann fit und einsatzbereit. Jannik Zahmel dürfte rund um die Winterpause wieder einsteigen. Bei Jihad Boutakhrit hofft Hirsch noch auf eine Rückkehr in diesem Kalenderjahr.
"Er macht gerade einen Muskelaufbau, um seinen Rücken zu stärken. In der nächsten oder übernächsten Woche soll er individuell am Ball arbeiten. Dann schauen wir, wie er diese Belastung verkraftet." Danach solle Boutakhrit Schritt für Schritt ins Mannschaftstraining integriert werden.